Bundes- und Landesförderung Geothermie
Sowohl die Bundesregierung als auch die nordrhein-westfälische Landesregierung fördern den Einsatz von Erdwärme zur Bereitstellung von erneuerbarer Wärme. Die Förderlandschaft befindet sich in stetiger Entwicklung. Aktuelle Informationen zur Bundesförderung gibt es bei www.bafa.de.
Erdwärme/Geothermie
Geothermie zählt zu den Erneuerbaren Energien, da sie nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich ist. Geothermie kann genutzt werden, um Wärmeenergie aus dem eigenen Grund und Boden zur Beheizung von Gebäuden zu gewinnen. Diese Energie kann auf verschiedene Weise aus dem Erdreich gefördert werden, am häufigsten geschieht das in Deutschland mit einer Erdwärmesondenanlage. Eine Wärmepumpe macht sie dann als Heizwärme nutzbar. Die Begriffe Erdwärme und Geothermie werden synonym verwendet.
Erdwärmesondenanlage
Mithilfe einer Erdwärmesondenanlage kann Wärmeenergie aus dem Erdreich an die Oberfläche gefördert werden, um hier mittels einer Wärmepumpe zu Heizzwecken einsetzbar gemacht zu werden. Die Erdwärmesonden werden vertikal in die Erde eingebracht. Sie bestehen aus hochstabilen Kunststoffen (HDPE), in denen ein wasserbasiertes Wärmeträgermedium zirkuliert. Dieses nimmt aus dem Erdreich Wärme auf und transportiert sie an die Oberfläche.
Erneuerbare Energien
Als Erneuerbare Energien bezeichnet man Energien aus nachwachsenden oder nach menschlichem Ermessen unerschöpflichen Energiequellen. Hierzu gehören beispielsweise Sonnenenergie, Geothermie und Windkraft. Im Gegensatz dazu erschöpfen sich fossile Energieträger (Öl, Gas, Kohle) durch die Nutzung, denn sie entstehen in menschlichen Zeiträumen nicht neu.
Fossile Brennstoffe
Fossile Brennstoffe sind aus ehemaligen Pflanzen oder anderen Lebewesen hervorgegangen, die durch einen langwierigen erdgeschichtlichen Prozess zu Kohle, Erdöl und Erdgas umgewandelt wurden. Während die Erneuerbaren Energien durch ihre Nutzung nicht weniger werden, brauchen sich fossile Brennstoffe durch ihre Nutzung auf. Bei ihrer Verbrennung entstehen zudem Abgase und das klimaschädliche Gas Kohlenstoffdioxid (CO2). Im Bereich der Wärmeerzeugung werden sie deshalb zunehmend durch Anlagen ersetzt, die auf die Nutzung erneuerbarer Energie setzen.
KfW-Föderung (Darlehen)
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert den Einsatz Erneuerbarer Energien durch die Vergabe zinsgünstiger Darlehen. Informieren Sie sich bei Ihrer Hausbank oder unter www.kfw.de.
Passivhaus
Im Neubaubereich ist es inzwischen möglich, Häuser zu bauen, die extrem wenig Wärmeenergie benötigen und somit kaum aktiv beheizt werden müssen (daher der Name Passivhaus). Ist übers Jahr gerechnet der Energiebezug von außen und die selbst erzeugte Energie (zum Beispiel aus einer Photovoltaikanlage) ausgeglichen, spricht man von einem Nullenergiehaus. Erzeugt ein Gebäude mehr nutzbare Energie als verbraucht wird, wird es zum Plusenergiehaus.
Photovoltaik
Bei der Photovoltaik wird Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt. Auch Privatleute können von dieser Technologie profitieren und auf dem eigenen Dach Strom erzeugen. In der Vergangenheit wurde so gewonnener Strom in der Regel vollständig in das Stromnetz eingespeist, also verkauft. Inzwischen ist der selbst erzeugte Strom jedoch deutlich günstiger als der Strom aus dem öffentlichen Netz. Deshalb ist es sinnvoll, möglichst viel Photovoltaik-Strom selbst zu nutzen. Wärme- und Stromspeicher ermöglichen die Nutzung auch zeitversetzt. Moderne Steuerungsanlagen können die Haustechnik wettergeführt regeln, das heißt, Geräte (wie die Waschmaschine) werden dann eingeschaltet, wenn Eigenstrom produziert wird.
Solarenergie
Erneuerbare Energie von der Sonne: Photovoltaik wird zur Stromerzeugung und Solarthermie zur Wärmeerzeugung eingesetzt.
Solarthermie
Solarthermie-Anlagen nutzen die Wärmestrahlung des Sonnenlichts zur Erzeugung von warmem Wasser. Die Wärme wird in einem Pufferspeicher zwischengelagert. Leider reicht die Solarthermie in unseren Breiten nicht ganzjährig zur alleinigen Warmwasser-Bereitstellung. Oft ist sie aber eine sinnvolle Ergänzung bei der Wärmeversorgung von Gebäuden.
Stromspeicher
Stromspeicher nutzen Batterietechnik, um Photovoltaik-Strom zwischen zu speichern. So kann der selbst erzeugte Sonnenstrom auch zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden und damit der Eigenverbrauch optimiert werden.
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe ist in der Lage, die aus der Umwelt entnommene Wärmeenergie mittels eines Kompressors nutzbar zu machen, so dass sie zu Heizzwecken verwendet werden kann. Wärmepumpen kommen auch bei der Nutzung von Erdwärme zum Einsatz. Die Mehrheit der Wärmepumpen wird elektromotorisch betrieben. Dabei entstehen aus 1 kWh (Kilowattstunde) Strom ca. 4 kWh Wärme.
Wärmepumpen-Stromtarife
Fast alle Stromversorger bieten spezielle, günstigere Stromtarife zum Betrieb der Wärmepumpen an. Zu diesem Zweck wird dann ein separater Stromzähler für die Wärmepumpe installiert.
Wärmespeicher
Wärmespeicher setzt man ein, um Wärmeenergie, zum Beispiel aus solarthermischer Erzeugung, für den späteren Gebrauch zwischen zu lagern.